Frau mit Baby

Haarausfall nach der Geburt – und nun?

Nach der Geburt eines Kindes überwiegen selbstverständlich die Glücksgefühle und der Fokus liegt auf dem neuen Erdenbürger sowie dessen Wohlergehen.

Eines Morgens stellen Sie im Bad jedoch fest, dass sich viele oder gar büschelweise Haare in Ihrer Bürste befinden. Ist das schon länger so? Wie kommt es zu diesem Haarverlust? Dieser Haarausfall, auch Effluvium genannt, ist unmittelbar nach der Geburt keine Seltenheit. Was können Sie nun dagegen tun? Diese und weitere Punkte sollen in diesem Beitrag geklärt werden.

Warum fallen nach der Geburt die Haare aus? 

Während der Schwangerschaft produziert der weibliche Körper mehr Östrogen als sonst. Neben der Vergrößerung des Brustgewebes und der Anregung der Milchproduktion hat dieser erhöhte Spiegel der weiblichen Hormone noch eine weitere Folge. Das Haarwachstum wird zusätzlich unterstützt, was für eine volle und glänzende Mähne sorgt. Nach der Geburt sackt die Menge an Östrogenen allerdings wieder ab, folglich fallen die “überschüssigen” Haare, welche aus der Zeit der Schwangerschaft stammen, wieder aus. Sichtbar wird der Verlust der Haare vor allem am Mittelscheitel und an den Schläfen. Die meisten Frauen bemerken rund drei Monate nach der Geburt ungewöhnlich viel Haar in der Bürste, im Schnitt ist der Spuk drei bis sechs Monate später wieder vorbei.

Allerdings: Das Sinken des Östrogenspiegels ist die häufigste Ursache für den Haarausfall nach der Schwangerschaft. Doch auch ein Nährstoffmangel, psychischer Stress oder eine unausgewogene Ernährung können für das lästige Problem sorgen, welches in den zuletzt genannten Fällen auch länger anhalten kann.

Was können Sie gegen den Haarausfall tun? 

Keine Frau empfindet das Ausfallen der eigenen Haare als positiv, im Gegenteil: Haarausfall kann sich stark auf das Wohlbefinden auswirken. Jegliche Hilfe, welche den Haarverlust möglichst schnell stoppt oder dessen Dauer verkürzt, ist daher sehr willkommen.

Hormonbedingter Haarausfall lässt sich nicht aufhalten, da er mit der Zeit meist von selbst zurückgeht.

Stillen verlangsamt den Prozess

Anders als ein weit verbreiteter Irrglaube besagt, ist nicht das Geben der Brust die Ursache für Haarausfall nach der Geburt. Wenn Sie Ihr Kind stillen, verlangsamt sich der Abbau von Östrogenen viel mehr, wodurch der Haarausfall erst deutlich später einsetzen kann. Es kann sogar vorkommen, dass Sie erst dann ungewöhnlich viele Haare in Ihrer Bürste vorfinden, wenn die Stillzeit bereits beendet ist.

Eisen kann eine Lösung sein

Neben einem sinkenden Östrogenspiegel kann auch Eisenmangel eine Ursache für den Haarverlust nach der Geburt sein. Der Nährstoff ist – gerade während der Schwangerschaft – von enormer Bedeutung. Um Ihr Baby in seiner Wachstumsphase und Gesundheit zu unterstützen, steigt der Eisenbedarf einer schwangeren Frau um rund 60 Prozent an. Wird der tägliche Bedarf nicht gedeckt, können Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und auch Haarausfall die Folgen sein.

Die Frisur spielt eine Rolle

Viele Frauen neigen verständlicherweise dazu, lichte Stellen bestmöglich kaschieren zu wollen, weil sie sich schämen. Meist ist ein strenger Zopf die schnelle und praktische Lösung. Allerdings kommt es dadurch zu einer mechanischen Reizung der Haare und Kopfhaut. Die bessere Lösung ist, die Haare offen zu tragen, um sie so wenig wie möglich zu beanspruchen.

Auf das richtige Shampoo kommt es an

Die Auswahl an Shampoos ist mittlerweile sehr vielfältig. Sie dienen als Pflege, sollen für mehr Volumen sorgen und die Haare zum Glänzen bringen. Nach einer Schwangerschaft wäre es gut, milde und weniger aggressiven Haarpflegeprodukte zu verwenden, um die Kopfhaut zu schonen. Auch auf das Färben oder Tönen der Haare sollte während dieser Zeit verzichtet werden. Ein Föhnen auf lauwarmer Stufe ist ebenfalls schonend und auch weniger strapazierend.

Gönnen Sie sich auch mal eine Pause

Das ist insbesondere kurz nach der Entbindung leichter gesagt als getan. Doch auch Stress kann Haarausfall verursachen oder ihn zusätzlich fördern. Daher ist es ratsam, sich, wann immer möglich, auch mal eine Auszeit zu gönnen. Legen Sie sich ab und zu hin und holen Sie ein wenig Schlaf nach. Gehen Sie die Dinge in Ruhe und in Ihrem eigenen Tempo an. So simpel es klingt: Ihr Körper wird es Ihnen danken, gerade in den ersten Wochen nach der Geburt Ihres Kindes.

Fazit

Gegen hormonelle Schwankungen nach einer Geburt gibt es keine ultimative Lösung. Eine ausgewogene Ernährung, Ruhepausen, die Vermeidung von Stress sowie die richtigen Haarpflegemittel können allerdings eine deutliche Verbesserung bewirken. Allerdings ist die Wirksamkeit dieser Maßnahmen von Frau zu Frau unterschiedlich. Probieren Sie einige dieser Strategien am besten selbst aus, um bereits in naher Zukunft Fortschritte zu erkennen und Ihre Haarpracht Schritt für Schritt zurückzugewinnen!

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